Ein kleiner Verlag entsteht – Vorgeschichte

Schon anfang der sechziger Jahre haben Gisela und Fredo zusammengearbeitet, gemessen, gerechnet und veröffentlicht. Ziel war es auch, die damals kleine Familie zu ernähren. Die Zusammenarbeit begann schon im Rahmen der Promotion an der Universität Freiburg. Turbulente Jahre folgten. Referendarzeit. Ein Ruf zur FAO (Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen) in Rom für zwei Jahre, davon mehrere Monate in mehr als einem Dutzend afrikanischer Länder südlich der Sahara. Ziel: die Erfahrungen über die Wiederaufforstung in verschiedenen Regionen Afrikas zu sammeln und zu dokumentieren und eine “Savanna Working Party” zu Gründen. Im Auftrag der FAO entstand so später ein Buch: “Tree Planting Practices in African Savannas” (1976).

Es folgten interessante Tätigkeiten bei der baden-württembergischen Forstverwaltung, im Ministerium für Entwicklungshilfe in Bonn und an der Forstlichen Fakultät der Universität Freiburg. Die anfallenden Untersuchungsergebnisse, die veröffentlicht wurden, hat immer Gisela Rittershofer geschrieben. In Freiburg entstand als erste größere Arbeit: “Grundlagen des naturnahen Waldbaus in Europa” (1968) in Würdigung von Professor Karl Rubner. Weitere Veröffentlichungen: “Gaswechselphysiologische Untersuchungen an Spross und Wurzeln von Tanne (Abies alba) …”, “A precision phytotron for separate determination of gas exchange in shoot an root zones”.

Das Partnerschaftsprojekt für Forstwissenschaften zwischen den Universitäten Freiburg i. Br. und Curitiba in Brasilien hatte das Ziel, die erste forstliche Fakultät in Brasilien für Lehre, Forschung und Beratung aufzubauen. Im Rahmen dieser erfolgreichen Arbeit entstanden die Veröffentlichungen:

  • Die Erforschung der Ökophysiologie brasilianischer Baumarten für die Bewirtschaftung der Urwälder
  • Procedencias de Pinus sp. adaptadas aus condicoes ecologicas dos planaltos sulinos
  • A sivicultura e a industria do palmito, Euterpe edulis Mart.
  • Der tropische Regenwald des Amazonas – Seine Gefährdung und seine Chancen
  • Transamazonica und ökologische Folgen
  • A importancia da floresta tropical no contexto geral das relacoes ecologicas- ambientais
  • Forestry for local community development in Thailand
  • Cedrella fissilis, eine Monographie einer bedeutenden brasilianischen Baumart
  • Ensaio comparativo de procedencias de Araucaria angustifolia (Best.) O. Ktze.

Der Ruf nach Weihenstephan 1976 bedeutet, dass zuerst die Lehre mit Übungen, Exkursionen und  dann die Vorlesungen mit Inhalt gefüllt werden müssen. Das geschieht auch in enger Zusammenarbeit mit Studierenden und Praktikern. Es entwickelt sich der Wunsch Unterlagen zur Vorlesung in Form eines Skriptums zu haben. Statt eines solchen Skriptums entsteht ein Lehrbuch, das verständlich geschrieben ist und als Zielgruppe Studierende, Praktiker und Waldinteressierte hat.

Ein druckreifes Manuskript entsteht in Zusammenarbeit mit einem bekannten Fachbuchverlag. Schon damals haben Fusionen der Verlage Veröffentlichungen verschleppt, so dass wir entschieden haben, das Lehrbuch im Selbstverlag herauszugeben. Damit konnte auch gewährleistet werden, dass das Buch für Studierende erschwinglich ist. Das Buch sollte sein: Verständlich, praxisnah, umfassend und preiswert.

Der Gisela Rittershofer Verlag Freising war geboren. 1994. Er ist nun 24 Jahre jung.

Eine zweite Auflage war überfällig. Die Zielgruppe war dieselbe. Die Forderung blieb die verständliche Darstellung schwieriger Zusammenhänge. Das Manuskript war “ready for print” bei einem bedeutenden Verlag und wieder haben uns Fusionsprobleme der Verlage veranlasst, den kleinen Gisela Rittershofer Verlag Freising zu aktivieren mit Unterstützung von Axel und Ursl Rittershofer, die nicht nur, aber vor allem für das Layout verantwortlich waren. Ein völlig neues Buch hinsichtlich Inhalt und Qualität ist entstanden.

Weitere Publikationen kamen hinzu und werden in absehbarer Zeit hinzukommen. Als Synonym zu diesem Verlag steht: Wir haben ein gutes Produkt und es gibt Probleme. Der Gisela Rittershofer Verlag Freising löst sie.